Vielleicht ist Dir beim Erforschen der Synth- und FX-Argumente
aufgefallen, dass manche Parameter mit _slide
enden.
Vielleicht hast Du sie sogar ausprobiert und keine Auswirkung bemerkt.
Das liegt daran, dass dies keine normalen Parameter sind. Diese
besonderen Parameter funktionieren nur dann, wenn Du Synths wie im
letzten Kapitel beschrieben steuerst.
Schau Dir das folgende Beispiel an:
s = play 60, release: 5
sleep 0.5
control s, note: 65
sleep 0.5
control s, note: 67
sleep 3
control s, note: 72
Hier kannst Du hören, wie sich die Tonhöhe unmittelbar bei jedem Aufruf
von control
ändert. Vielleicht möchtest Du aber, dass die Tonhöhe
sich gleitend zwischen den Aufrufen verändert. Um dort, wo wir den
Parameter note:
verwenden, gleitende Übergänge hinzuzufügen, nutzen
wir den note_slide:
-Parameter des Synth:
s = play 60, release: 5, note_slide: 1
sleep 0.5
control s, note: 65
sleep 0.5
control s, note: 67
sleep 3
control s, note: 72
Jetzt hören wir, wie die Noten zwischen den control
-Aufrufen “gezogen”
werden. Hört sich gut an, oder? Mit einer kürzeren Dauer wie
beispielsweise note_slide: 0,2
kannst Du den Übergang beschleunigen.
Oder ihn mit einer längeren Slide-Dauer verlangsamen.
Jeder steuerbare Parameter hat einen entsprechenden _slide
-Parameter,
mit dem Du spielen kannst.
Nachdem Du einmal einen _slide
Parameter auf einem laufenden Synth
angegeben hast, bleibt er bestehen und wird jedesmal genutzt, wenn Du
den entsprechenden Parameter steuerst. Um das Gleiten auszuschalten,
musst Du den _slide
Wert vor dem nächsten control
-Aufruf auf 0
setzen.
Genauso ist es möglich, Effekt-Parameter gleiten zu lassen:
with_fx :wobble, phase: 1, phase_slide: 5 do |e|
use_synth :dsaw
play 50, release: 5
control e, phase: 0.025
end
Und jetzt lass die Dinge ein wenig gleiten. Viel Spaß mit den weichen Übergängen…